Sein Titelkonto optimiert und Grund zum Jubel hat an diesem Wochenende der schon seit Jahren amtierende Deutsche Rekordmeister im Mannschaftsmehrkampf: Beim Saisonfinale der „Final Four“ in Merzenich holten sich die Billard-Asse des DBC Bochum ungeschlagen und mit einem überzeugenden finalen 8:0 über den Mitbewerber ABC Merklinde den 29. Meistertitel für ihren Verein. „Nach zwei Jahren Wettkampfpause und Saisonabbrüchen“, so ein strahlender Ludger Havlik, „war es allerhöchste Zeit und eine echte Erlösung für uns.“
John van der Stappen (Einband) und Thomas Berger (Freie Partie) legten den Grundstein für den klaren Erfolg gegen den bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Mitbewerber aus Castrop-Rauxel. „Wir hatten also ein echtes Finale“, freute sich Geschäftsführer Paul Kimmeskamp. Ludger Havlik und Michel van Silfhout, die bis zuletzt in diesem Wettbewerb ohne Punktverlust blieben, zurrten den Erfolg dann in der zweiten Spielrunde mit ihren sicheren Cadre-Erfolgen fest. „Die beiden Kollegen“, lobte Teamkamerad Horst Wiedemann, der nur in der ersten Begegnung gegen Coburg zum Einsatz kam, „haben nicht nur mich mit ihrem Können und ihrer Abgeklärtheit auf ganzer Linie überzeugt.“
Mit einem 8:0-Sieg gegen Coburg war der DBC in das finale Turnier gestartet, wobei Horst Wiedemann und John van der Stappen ihre Partien trotz massiver Probleme gewannen. „Das Material ist einfach nicht gut“, klagte schon früh Geschäftsführer Kimmeskamp stellvertretend für seine Spieler. Ludger Havlik und Michel van Silfhout sahen das nicht anders, blieben davon aber völlig unbeeindruckt und beendeten ihre Cadre-Partien in der zweiten Spielrunde souverän.
In der ersten Spielrunde gegen die ambitionierten Sterkrader sah Horst Wiedemann am Samstagmorgen einen starken Teamkollegen van der Stappen, der seinen Gegner im Einband dominierte – und dann erneut einen brillanten van Silfhout, der in nur zwei Aufnahmen Dietmar Rosens keine Chance ließ. Bärenstark im Übrigen erneut Ludger Havlik: nach drei Aufnahmen war Micha van Bochem geschlagen und die Sterkrader Titelhoffnungen waren dahin, weil sie schon gegen Merklinde 1:7 verloren hatten.
Verblüffend dabei, dass die Sterkrader nur gegen Merklinde mit Patrick Niessen angetreten waren, der noch im April Vize-Europameister im Cadre 71/2 geworden war. Der belgische Top-Spieler hatte seine erste Partie gegen Marek Faus knapp verloren.
Golddekoriert: Horst Wiedemann, Ludger Havlik, John van der Stappen, Michel van Silfhout, Thomas Berger und Geschäftsführer Paul Kimmeskamp