Jetzt geht es zwischen zwei Ex-Bundesligisten gewissermaßen um die Stadtmeisterschaft. In der Oberliga Westfalen besucht der von der Deutschen Billard Union (DBU) zum Oberligisten heruntergestufte deutsche Rekordmeister DBC Bochum am Sonntag, 11 Uhr, den TuS Kaltehardt. Es geht für beide um nichts Geringeres als den Sieg und die Punkte. „Um in der Oberliga am Ende den Titel des Deutschen Meisters zu gewinnen“, und da kann sich DBC Teamchef Paul Kimmeskamp das Grinsen kaum verkneifen, „müssen wir mindestens Zweiter werden – und letztlich die Runde der ‚Final Four‘ gewinnen.“
Dass der aktuelle Vizemeister zu den letzten Vier gehören wird, daran zweifelt unter den Bochumer Billardfreunden eigentlich niemand. Aber die Vorgehensweise der DBU sorgt bei allen, die den Karambolsport lieben, immer wieder für Lacher. „Das muss ein Spitzenteam in die Niederungen einer Landesmeisterschaft“, so ein kopfschüttelnder Billard-Fan, „um den nationalen Titel zu gewinnen. Und gleichzeitig tritt der DBC beim Europacup an.“
Auf die Begegnungen am Sonntag wirken sich diese eigentlich nicht tragbaren Umstände sicher nicht aus. Auf die Gespräche am Rande allerdings schon. Aktuell ist der DBC in der nicht aussagefähigen Tabelle Dritter, Kaltehardt ist Vierter. TuS-Teamsprecher Andreas Potetzki und seine Mitspieler, u.a. Axel Schneider und Volkmar Rudolph, sind gegen die sieggewohnten DBC-Asse Thomas Nockemann und Ludger Havlik sicher leicht im Nachteil, dafür aber hochmotiviert.