Für Thomas Nockemann hätte der erste Wettkampf bei den Deutschen Meisterschaften nicht unterschiedlicher verlaufen können. Trotz Fehlstart konnte sich der Bundesligaspieler fangen und sich beeindruckend ins Finale kämpfen. In einem mäßigen Finale hatte Thomas Nockemann gegen Dieter Steinberger am Ende das Nachsehen.
Es ist schwierig als Spieler einen Wettkampf innerhalb von zwei Tagen zu analysieren. Doch, das Turnier von Cadre-Ass Nockemann bot von Weltklasseleistung bis zur bitteren Enttäuschung wirklich alles.
Dieter Steinberger ist kein Wunschgegner. Das bekam der 45-Jährige bereits im Auftaktmatch gegen den Kemptener Billardspieler zu spüren. Nachdem Nockemann bereits in der ersten Aufnahme mit 84 Punkten in Rückstand geraten war, gelang es ihm zwar Boden gut zu machen, doch reichte es am Ende nur zur knappen 200:184 Niederlage.
Von dieser Unsicherheit war in den beiden anderen Gruppenspielen wirklich nichts zu sehen. Während er gegen einen ebenfalls stark auftretenden Arnd Riedel in zwei Aufnahmen mit einer 197er Serie bravourös siegen konnte, düpierte er den neuen Deutschen Meister in der Freien Partie Manuel Orttmann in nur einer Aufnahme 200:1.
Im Halbfinale ließ der Lüdenscheider auch seinem „ewigen Kontrahenten“ Carsten Lässig keine Chance, den er in 7 Aufnahmen 200:80 schlug.
Das Finale weckte dann erneut Erinnerungen an das Auftaktmatch von Steinberger und Nockemann. Nach einem langen Schlagabtausch, der über 20 Aufnahmen ging, gelang es Nockemann nicht, sich den erhofften Vorsprung zu erarbeiten. Am Ende gewann Steinberger glücklich mit 200:182.
Im parallel stattfindenden Cadre 35/2 Wettbewerb am Kleinbillard holte Horst Wiedemann die Bronzemedaille. Nach seinem Gruppensieg vor dem späteren Deutschen Meister Toralf Reinhardt musste sich der Essener im Halbfinale gegen den Schweriner Franzel Simon geschlagen geben.
Für DBC- Teilnehmer Thomas Berger verliefen die Deutschen Meisterschaften bisher eher unbefriedigend.
Thomas Berger fand sowohl in der Freien Partie und im Cadre 47/2 nicht zu seinen Vorjahresleistungen.
Gratulieren dürfen wir jedoch Martin Nockmann zu seiner Silbermedaille in der Freien Partie am kleinen Billard. Der ehemalige DBC-Spieler biss sich bis ins Finale gegen Helmut Künstler durch.
Titelbild: Billardmagazin Touch