Saison NICHT verlegen!

Viel Arbeit hatte Paul Kimmeskamp, Geschäftsführer des Deutschen Billard-Rekordmeisters DBC Bochum, bis zum 1. Mai. „Die Deutsche Billard Union (DBU) plant – vermutlich in der Folge von Corona – ab 2021 eine Umstellung der Saison auf das Kalenderjahr.“ Diesen Vorschlag des DBU-Sportrates, der enorme Auswirkungen auf den Spielbetrieb hätte, lehnte der DBC fristgerecht bis zum Tag der Arbeit ab.

Die Weichen für die aktuelle Saison, aber auch schon für die Europameisterschaften 2022 stellte der Vorstand des Europäischen Billardverbandes CEB (Confédération Européenne de Billard) in den letzten Wochen: Alle CEB-Meisterschaften und  Trainingslager sowie Schiedsrichterlager bis zum Ende der Saison (31. August) sind angesichts der aktuellen Pandemiesituation abgesagt.

Seit 2013 wurden alle zwei Jahre die Europameisterschaften in den Karambol-Disziplinen im Stahlpalast von Brandenburg an der Havel ausgespielt. Die kurze Geschichte dieser Meisterschaftsserie geht nun zu Ende, denn die CEB plant bereits mit einem neuen Veranstaltungsort: „Die EM wird um ein Jahr verschoben“, sagt Helmut Biermann, Präsident der Deutschen Billard Union (DBU), „und dann 2022 erstmals in Antalya gespielt.“

„Für die Zukunft entsprechen die in Brandenburg angebotenen allgemeinen Organisationsbedingungen nicht mehr den Ambitionen der CEB, schreibt der Vorstand auf eurobillard.org. „Aus diesem Grund arbeitet die CEB bereits mit der Türkischen Föderation zusammen, um 2022 in … Antalya ein noch besseres Mega-Event zur Förderung unseres Sports zu veranstalten.“  Und die Meisterschaften werden kürzer sein als die zehn Tage von Brandenburg. Bei der Entscheidung für Antalya, sagt Biermann, „ist die DBU nicht eingebunden gewesen.“ Er war bis vor drei Jahren CEB-Generalsekretär. Seit seinem Ausscheiden sei er immer wieder überrascht von den dortigen Entscheidungen.