Die Westfalenmeisterschaft U15 findet am kommenden Sonntag im Billardzentrum am Holtkamp statt. Von den insgesamt acht Teilnehmern kommen allein sechs aus Bochum. Während der DBC gleich vier Teilnehmer meldet, spielen zwei weitere Bochumer bei den Billardfreunden Laerfeld.
Die Aufregung bei den Jungs des DBC Bochum ist ziemlich groß. Während Eric Jansen (15) bereits seit einem Jahr beim DBC Bochum trainiert und zu den „Erfahrenen“ zählt, sind die andereren Nachwuschleute erst gerade dabei, den Billardsport für sich zu entdecken. Die Begeisterung ist bei Nikolai Ferreira (11), Eric Stock (12) und Phillip Ertel (11) jedenfalls geweckt.
Als man sie vor etwa vier Wochen fragte, ob sie gerne an einer Meisterschaft teilnehmen würden, war die Begeisterung von Anfang an ziemlich groß. Mittlerweile zählen die Drei zu den insgesamt zwölf Neumitgliedern im vergangen Jahr. Seit einiger Zeit trainieren sie auch mehrmals in der Woche.
Angefangen haben sie in der Billard-AG der Theodor-Körner-Schule, die von Lukas Blondeel geleitet wird. Hier wussten die insgesamt sechs Teilnehmer bereits von Beginn an, dass es sich um Karambolage handelt und waren umgehend von dem „etwas anderem Sport“ gefesselt.
Aus den drei Teilnehmern an der Meisterschaft ist eine echte „Clique“ geworden, die mit den von den Stadtwerken Bochum gesponserten Billardqueues regelmäßg Punkte macht.
Moritz (12), ein Freund von Phillip wurde aufgrund dessen ebenfalls neugierig und ist seit vergangenem Freitag zur AG dazugestoßen.
Felix Zimmermann (12) und sein Bruder Henry (10) haben nach der Anfrage ebenfalls nicht zögern müssen. Sie beide trainieren beim Tus Kaltehardt oder bei den Billardfreunden Laerfeld, wo ihr Vater Dirk durchaus erfolgreich spielt. Seinen Spaß am Billard hat er seinen Söhnen schnell vermitteln können: „Meine Söhne sind vom Billard so begeistert gewesen, dass sie erst schiedsrichtern und dann selbst spielen wollten.“
Damit hat der Bochumer Billardsport nach Jahren der Tristesse eine hervorragende Grundlage, um seine Jugendarbeit wieder zu intensivieren.
Ein Kommentar:
Dass sich in Bochum etwas entwickelt, was zahlreiche Leute in Abrede stellen, sollte Antrieb genug sein mit den Bestrebungen in Zukunft weiter zu machen. Seit einer modernen und offenen Ausrichtung des Vereins und einer selbstbewussten Präsenz in der Öffentlichkeit, ist es gelungen in kurzer Zeit viele junge Leute für den Billardsport zu gewinnen.
Eine Jugendliga in NRW? Nun ist sie da und die Jungs aus der AG möchten schon ziemlich bald daran teilnehmen. Das würde bedeuten, dass der DBC im nächsten Jahr eventuell genauso viele Teams im Jugend als auch im Erwachsenenbereich hätte.
Auch dass sich andere Vereine über die Entwicklungen bei uns erkundigen und gleiches in Gang setzen wollen, ist genau der Ansatz, den wir im Vorhinein geplant hatten.
Und dann, wenn sich ein ganz neuer junger Spielbetrieb gestalten lässt, werden wir in Zukunft disziplinübergreifend ganz andere Teilnehmerfelder stellen können.
Außerdem dürfen wir nach wie vor nicht vergessen, das Billard neben den sportlichen Erfolgen auch einen ganz anderen nennenswerten Beitrag in unserer Gesellschaft leistet: Nämlich den zu mehr Gemeinschaftlichkeit.