Der DBC ist weiterhin die Nummer 1 im Bochumer Billardsport und schlägt in den Bochumer Derbys eiskalt zu. Sam van Etten und Thomas Nockemann lieferten am Wochenende Billard der Spitzenklasse.
Am Samstag hatte der DBC nur eine kurze Anreise zum TuS Kaltehardt, der seinen Platz an der Urbanusstraße in Bochum-Langendreer hat. Teamchef Paul Kimmeskamp hatte den niederländischen Topstar Sam van Etten im Gepäck und sorgte mit seiner Aufstellung gleich für einen kleinen Aufreger. Völlig überraschend tauschten Ludger Havlik und Sam van Etten ihre Disziplinen. Van Etten belohnte das Vertrauen seines Teamchefs und zeigte eine Weltklasse Leistung im Einband. In nur fünf Aufnahmen gewann er 100:4 in fünf Aufnahmen und spielte dazu eine 53er Höchstserie.
In einem Gespräch mit Medienwart Lukas Blondeel berichtete er: „Ich habe noch vor zwei Wochen die Niederländische Meisterschaft im Einband gespielt, da konnte ich meine Trainingsleistungen nicht abrufen. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass es funktioniert hat.“
Auch Paul Kimmeskamp war sichtlich erfreut darüber, dass seine Umstellungen zum erwünschten Erfolg geführt hatten. Thomas Berger erfüllte mit einem 300:33 in nur 3 Aufnahmen gegen Mario Vinci die Erwartungen der anwesenden Zuschauer und komplettierte eine dem Tabellenführer würdige Darstellung.
In Runde zwei waren Havlik und Nockemann ebenfalls nicht in die Bredouille zu bekommen. Havlik gewann souverän in sechs Aufnahmen 200:26, während Thomas Nockemann in sieben Aufnahmen gegen Andreas Potetzki gewann.
Am Sonntag kam es zu einem ungewohnten Auswärtseinsatz in den eigenen Räumen, an die sich die Spieler des DBC Bochum erst noch gewöhnen müssen. Es lag ein Knistern in der Luft. Der BC Krüzkämper, der seinerseits gegen den Abstieg kämpfen musste, schenkte dem Dahlhauser Billardclub kein bisschen. Dabei hatte Dieter Nietz, der stellvertretend für den BC Krüzkämper die Ansprache hielt nur mit einem Augenzwinkern kommentiert, dass man doch nun endlich mal gegen den DBC gewinnen könne.
In der ersten Runde musste sich Thomas Berger mit dem 19-Jährigen Lukas Blondeel auseinandersetzen. Nach einer schwierigen Startphase konnte Berger die Partie in vier Aufnahmen beenden. Da halfen dem älteren Sohn des Vorsitzenden Fabian Blondeel auch die 120 Ball im Nachstoß nicht mehr viel.
Für eine Überraschung sorgte Martin Benstöm. Der Essener schlug den sichtlich erregten Ludger Havlik in einer von ihm taktisch klug geführten Partie mit 89:70 über die volle Aufnahmendistanz.
Damit hatte man nicht gerechnet. Dank eines bärenstarken Auftrittes von Thomas Nockemann, der Billard wie im Lehrbuch demonstrierte und des kämpferischen und zugleich spielstarken Einsatzes von Sam van Etten im Cadre 47/2, war den Assen vom DBC der Doppelsieg am Wochenende jedoch nicht mehr zu nehmen. Nockemann gewann 150:21 gegen Andreas Schmidt, während Sam van Etten gegen den 17-Jährigen Simon Blondeel 200:66 in drei Aufnahmen siegte.
Damit steht der DBC Bochum auch nach dem Rückrundenauftakt weiterhin auf Platz eins der deutschen Mehrkampfliga.